Fadenkreuze auf FDP-Wahlplakaten: „Es ist eine rote Linie überschritten worden“

Es hängen noch nicht einmal Plakate aller Parteien, schon muss die FDP die ersten Zerstörungen und Schmierereien feststellen. “Es ist eine Verrohung unserer politischen Kultur, die seit Jahren zunimmt. Im Bundestagswahlkampf war am Ende jedes dritte FDP-Plakat beschädigt”, so Paavo Czwikla, Vorsitzender der FDP Münster. “Jetzt ist eine rote Linie überschritten: Fadenkreuze und Kopfgelder auf den Plakaten unserer Kandidierenden, dazu die Beschimpfung als ‘Faschist’ – es ist verheerend, wie Menschen behandelt werden, die sich ehrenamtlich für unsere Stadt engagieren und sich dazu im Wahlkampf bekennen. Wenn uns dieses Alarmsignal als Gesellschaft nicht zur Besinnung bringt, wachen wir bald in längst überwunden geglaubten Zeiten auf.”
Lorenzo Peuser, der betroffene Ratskandidat für das Schlossviertel und bis vor kurzem Sprecher des Jugendrats, bedauert das mulmige Gefühl, das ihn nun im Wahlkampf begleitet: „Fadenkreuze und Kopfgelder auf den eigenen Plakaten - das macht etwas mit einem. Ich will mich davon aber nicht einschüchtern lassen, dann gewinnen die Falschen”, zeigt sich Peuser kämpferisch. “In Zukunft werde ich mich beim Plakatieren zweimal umschauen, aber ich kandidiere weiterhin überzeugt, um Münsters Zukunft mitzugestalten und im Alltag der Menschen in unserer Stadt und meinem Wahlkreis einen Unterschied zu machen!”