Freie Demokraten nach Farbanschlag im Marineviertel entsetzt: “Maßstäbe vollkommen verrutscht”

Nach dem Angriff im Marineviertel, bei dem neben den Straßenschildern der Otto-Weddigen-Straße auch mehrere private KfZ und Garagentore teils mit Hakenkreuzen verunstaltet wurden, erklärt Paavo Czwikla, Vorsitzender der FDP: “Wer von diesem Angriff ernsthaft überrascht wurde, der hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt: Seit Monaten häufen sich Sachbeschädigungen - auch in Münster. Häufig sind sie antisemitisch motiviert oder richten sich gegen die Vertreter der bürgerlichen Mitte. Jetzt diese Übergriffe in Reaktion auf einen zutiefst demokratischen Vorgang, nämlich den erfolgreichen Protest der Bürgerinitiative, deren Herz im Marineviertel schlägt. Hakenkreuze, die einschüchtern und delegitimieren sollen. Die Maßstäbe unseres gesellschaftlichen Miteinanders sind vollkommen verrutscht.”

Der Bürgerinitiative, der dieser Angriff gegolten habe, müssten aus der Stadtpolitik nun unmissverständliche Signale gesendet werden, so Czwikla. “Unabhängig davon, wie wir die Haltung der Initiative inhaltlich bewerten, muss jetzt klar sein: Ihre Arbeit stärkt die Demokratie in Münster. Sie ist unbedingt ein Gewinn für unsere Stadt und hat die uneingeschränkte Solidarität der gesamten politischen Mitte.” Außerdem müsse klar sein, dass Einschüchterungen und Sachbeschädigungen kein Mittel der Politik sein dürften. “Dies gerade in Münster betonen zu müssen, schmerzt unheimlich. Aber es ist augenscheinlich notwendig”, so Czwikla abschließend.